Ausflug zum Kloster Siessen und Bolstern am 17.09.2006
Von Eugen Kienzler vom Männerchor Bolstern kam die Einladung, beim diesjährigen Weinfest in Bolstern als Chor aufzutreten. Damit sich der weite Weg auch lohne, hatte Herr Kienzler außerdem den Vorschlag gemacht, doch den Sonntagsgottesdienst im Kloster Siessen mitzugestalten.Das Angebot haben wir gerne angenommen und sind mit dem Bus, gefahren von Herrn Höschele, nach Siessen gekommen. Wir Sängerinnen und Sänger wurden von Sr. Liberata in den Chorraum geführt und im Gottesdienst auf der Orgel begleitet. Wir sangen „Wie groß bist Du“, „Glaube, Liebe, Hoffnung“ mit Susanne Artelt als Solistin, das „Vater unser“, den Part des Sprechers übernahm Stefan Schrägle. Die Kirchenbesucher waren sehr angetan und voller Lob über unseren Beitrag.Eine Kirchenführung konnte leider nicht stattfinden, da im Anschluss an den Gottesdienst eine Taufe gefeiert wurde. Stattdessen durften wir im Gebetsraum der Hummel-Ausstellung Platz nehmen, wo uns Sr. Thea begrüßte. Das Kloster Siessen ist das Mutterhaus der Franziskanerinnen und ist durch die Hummelfiguren und Hummel-Bilder bekannt geworden. Sr. Thea berichtete uns sehr eindrucksvoll über das Leben und Schaffen von Berta Hummel, die als Sr. Maria Innocentia dem Orden der Franziskanerinnen beitrat. Sie durfte in jungen Jahren Kunst studieren, was für die damalige Zeit sehr außergewöhnlich war. Mit dieser Kunst rettete sie das Kloster durch die schwere Zeit der Nazis und des 2.Weltkrieges. Sie erkrankte schwer und starb im jungen Alter von 37 Jahren im Nov.1946. Die bekannten Hummelbilder und vor allem die Hummel-Figuren werden noch immer in die ganze Welt verkauft. Außer der Bilderausstellung ist der Franziskusgarten ein weiterer Besuch wert.Nach einer kurzen Stadtrundfahrt durch Bad Saulgau, erklärt von Eugen Kienzler, kamen wir in Bolstern an. Das Weinfest fand in einem ehemaligen Weinkeller statt, der größte Weinkeller außerhalb der Weinanbaugebiete. Hier war früher ein Fassbinder tätig, der für seine Arbeit oftmals in Naturalien - also Wein – entlohnt wurde.Hier wurden wir nach der Mittagspause vom Vorstand Roland Burth des Liederkranz Bolstern begrüßt. Neben unseren beiden Auftritten im vollgefüllten Keller hatten wir auch genügend Zeit für den gesellschaftlichen Teil und Gelegenheit das eine oder andere Viertele zu verkosten. Kurz vor der Heimfahrt bedankten wir uns mit dem Lied „Dankeschön und auf Wiedersehn“ für die Einladung und den begeisternden Applaus. Als Geschenk durften wir noch ein gerahmtes Foto von unserem Auftritt und eine Stärkung für lange Proben (ein Weinflaschen-Sextett) entgegennehmen.